Phase 1 - Schritt 3. Eindruck, man träume und die Welt sei nicht real.

Phase 1 - Schritt 3:
Man hat den Eindruck, man träume und die Welt sei nicht real:
„Nichtwahrhabenwollen“ der Krise
Man hört in Krisenzeiten oft, wie unwirklich die Situation sei und dass es wie in einem „schlechten“ Traum zugehe, dass man es nicht fassen kann...das Unfassbare ist zunächst eine gesunde Schutzreaktion durch Abspaltung der Gefühle in Situationen einer Gefahr, Bedrohung oder Trauer. Manchmal wollen wir nicht wahrhaben, was gerade passiert ist, wir leugnen das Geschehen oder die Wichtigkeit und befinden uns in einem Abstand zur Realität.
Wir stecken in einer Empfindungslosigkeit, und spalten die unangenehmen Gefühle ab. Wir fühlen uns wie versteinert und haben den Eindruck, in einem schrecklichen Traum festzustecken. Emotionen wollen nicht zugelassen werden, da sie uns möglicherweise überfluten könnten. Gedankliches Wegdriften in dieser Situation ist üblich. Dieser Zustand kann Stunden, Tage bis Wochen andauern.
Im Unterschied zu einem tatsächlichen Traum in der Nacht, scheinen wir auch tagsüber zu träumen. Immer wieder driften wir ab. Unser Unbewusstes braucht Zeit für die Bewältigung.
Lass uns darauf achten, wo wir in diesem Tagträumen einhaken können. Bei diesen dissoziativen Träumen geht es darum daraus aufzuwachen und in unserem Inneren sichere Bilder zu finden, um den Kontakt zum Hier und Jetzt wiederherzustellen.
Dabei ist es auch gut darauf zu achten, mit welchen Menschen wir uns umgeben. Einerseits hängt es davon ab, wie wir selbst und unsere Umgebung gewohnt sind mit Krisen umzugehen und andererseits welche Übertragungen wir durch diese Personen, mit denen wir am meisten zusammen sind, die Krise erleben. Auch für sich selbst ein gutes Maß zu finden sich mit Medienberichten zu konfrontieren ist wichtig.
Übungen:
· Wenn du dich dabei ertappst, einen belastenden Angsttraum, nachts oder im Tagtraum zu „träumen“ schreib dir den Traum auf und „träume“ ihn schreibend oder malend, so, wie er dir guttut um – setze deiner Fantasie keine Grenzen – lass dich ein, auf den für dich guten Traum und gestalte ihn.
· Songtext zum „guten Traum“ schreiben und so oft wie möglich singen, wenn möglich immer auch bei bestimmten sich wiederholenden Tätigkeiten - Cafemachen, Händewaschen, Gähnen.....
„Wenn du zur Einsicht gekommen bist, dass das Leben nur ein Traum ist,
kannst du erwachen“
Hayao Kawai