top of page

Phase 4_Schritt 25: Verwirklichung und innere Bilder



Schritt 25_Phase 4: Verwirklichung und Innere Bilder, 3. Phase


Ein Bild sagt mehr als tausend Worte....


Dieses chinesische Sprichwort bringt die Kraft des Bildes zum Ausdruck. Wenn ich ein Ziel definiert habe, stelle ich es mir bildhaft so genau wie möglich vor. Und je genauer die Vorstellung ist, umso besser gelingt die Umsetzung.


Dazu gehört auch die imaginative oder tatsächliche Wiederholung des „Bilderns“, sowie die bekannte „Erinnerungsfunktion“ um neuen Bildern die Gelegenheit zu geben, die alten zu ersetzen.

Was ich mir vorstellen kann ist möglich...


„If you can dream it, you can do it”

Walt Disney


Glaube an die Verwirklichung


Auszug aus Bruno Tanner „Der Weg ins Land der Gesundheit“:


„Der Wille etwas erreichen zu wollen ist das eine, daran glauben zu können, ist das andere. Wille und glaube sind verschiedene Ebenen. Würde der Wille alleine genügen, wären alle Menschen erfolgreich. Viele aber können es nicht glauben, dass auch sie erfolgreich sein könnten. Alle wollen gesund sein, zufrieden, mutig. Du musst jedoch an dein Ziel auch glauben können. Du musst überzeugt sein, dass du es erreichen kannst. Die Glaubenskraft ist höher einzustufen als die Willenskraft. Alles, was ich mir zutrauen kann, ist möglich. Alles, was ich nicht glauben kann, bleibt unerreichbar.


Glauben braucht Vertrauen. Vertrauen in sich, in die Mitmenschen, in das Leben selbst und in eine höhere Macht. Wer an sich glaubt, fühlt sich auch wert, das Ziel erreichen zu dürfen. Viele Menschen trauen das Erreichen von Zielen allen anderen zu, nur nicht sich selbst.


Die Bedeutung des Glaubens zeigt sich auch beim Placebo-Effekt. Der Glaube an ein neues, bestens getestetes Schlafmittel beispielsweise lässt Menschen mit Einschlafstörungen gut einschlafen, obwohl das Mittel an sich eigentlich völlig wirkungslos ist.


Jedem geschieht demnach nach seinem Glauben.


Wenn jemand sagt, das glaube ich nicht, dann glaubt er eben das Gegenteil. Jeder Mensch glaubt. Es ist gar nicht möglich nicht zu glauben.

Angst und Zweifel können nur entstehen, wenn ich glaube, dass ich für meine Leben nicht zuständig bin. Wenn ich aber glaube, dass ich mit meinem Denken, Fühlen und Handeln meine Lebensumstände bestimme, verschwinden Angst und Zweifel sofort.“


Innere Bilder


Unsere Wirklichkeit besteht aus „inneren Bildern“, aus Weltbildern und Menschenbildern, aus „Einbildungen“ und Weltanschauungen.


Unsere Psyche, ob wir es wahrnehmen oder nicht funktioniert aufgrund unserer inneren Bilder. Bevor die Schriftkultur da war, waren die Bilder schon da. Bilder bestimmen auch unsere eigene Identität, man merkt das in der Sprache: Wir reden von „Selbstbild“, „Fremdbild“ oder dem „Weltbild“.

Daher ist unser Ansatz essentiell und holt uns in der Tiefe der Möglichkeiten unseres eigenen Potentials ab: Die Möglichkeit mit unseren eigenen inneren Bildern zu arbeiten.


Der Neurobiologe Gerald Hüther verweist darauf, dass bereits mit der Geburt „innere Bilder“ angeeignet werden, die die späteren Konstrukte und Aufmerksamkeiten beeinflussen. „Es sind strukturgewordene Erfahrungen, also im Lauf des Lebens erworbene und im Gehirn verankerte Veranschaulichungsmuster zwischen den Nervenzellen“ (Hüther, 2011, S. 66f.).

Diese Muster bestehen aus „inneren Bildern“, die unser Weltbild und unser Selbstbild – also unser Denken, Fühlen und Handeln prägen.


Innere Bilder werden im Lauf des Lebens ergänzt, modifiziert, im Beruf und in der Familie erweitert. So gibt es auch gemeinsame soziokulturelle Bilder, die aufgrund von Erfahrungen verinnerlicht werden.


In der Geschichte der Menschheit wurden vor allem religiöse Bilder gemalt und verehrt: So wurden heilige Tiere vor mehreren tausend Jahren in Höhlen gemalt. In ägyptischen Grabstätten wurden Halbgötter mit tierischen Köpfen dargestellt. Im Mittelalter wurden Jesus, Maria und das göttliche Paradies gezeichnet.


Kinder malen heute ihre Umwelt in Kitas. Erwachsenen sind Bilder der Kindheit noch verborgen. Aber unsere Weltbilder verändern sich in unseren Lebensphasen.


Gerald Hüther schreibt: „Unser Gehirn ist eine Baustelle, und zwar nicht nur während unserer Kindheit, sondern lebenslang (…) Wie die Hirnforscher inzwischen an vielen Beispielen zeigen konnten, wird unser Erleben von uns selbst und von den Erfahrungen, die wir in der Beziehung zu unserer Mitwelt machen, ständig neu kreiert (…)


Das bedeutet, dass wir zu jedem Zeitpunkt unseres Lebens die bisher herausgeformten Verschaltungen in unserem Gehirn auch neu konstruieren können“ (Hüther, 2011, S. 134).


Um dir selbst nochmals ein genaueres Bild über die Umsetzung deiner Erfahrungen machen zu können hier Fragen bezogen auf diese 3. Phase:


- Welche stärkste Krisenkompetenz hast du dir schon in deinem Leben bisher erarbeitet? Wozu kannst du diese jetzt auch gut gebrauchen?

- Welches Kraftsymbol begleitet dich? Wo im Körper spürst du es?

- Welche Maske ist dir auf deinem Lebensweg gerade jetzt hilfreich?

- Welche Schattenfigur ist dir begegnet und wozu fordert sie dich auf?

- Welches wichtigstes AHA-Erlebnis hattest Du in dieser Phase und wozu kannst du es einsetzen?

- Hattest du ein Erlebnis der Synchronizität auf eine dir gerade jetzt wichtige Frage oder Entscheidung? Wenn ja welche?

- Hast du dir ein eigenes Märchen geschrieben? Wenn ja bist du zufrieden mit deiner Inszenierung und dem Ausgang?

- Hast du in der Imagination eine/n innere/n HelferIn gefunden? Wenn ja, was hat sie dir geraten? Wie kannst du das für deine Herausforderung einsetzen?

Übung:

Entscheide Dich für die 3 wichtigsten Erfahrungen, die du in deinem Alltag umsetzen willst und erarbeite dir einen Aktionsplan.

bottom of page